Emil Orlik
*21.07.1870 – †28.09.1932
Biographie
von Heinrich R. Scheffer
Um die Jahrhundertwende, als das Exlibris als Sammlerobjekt entdeckt worden war, bis in die Zwischenkriegszeit hinein, entwickelte es sich zu einer Modeerscheinung und erlebte eine Hochblüte. Das Sammeln von Exlibris wurde eine beliebte Beschäftigung in den Mußestunden der bürgerlichen Gesellschaft und war ein Weg zur Selbstverwirklichung in einer Zeit des politischen und wirtschaftlichen Umbruchs mit allen Anzeichen einer inneren Emigration. Die Exlibris-Bewegung wurde so populär, daß sich Exlibris-Gesellschaften bildeten, um das Sammeln, Tauschen, die Herstellung von Kontakten zwischen Künstlern und Sammlern und die kunsthistorische Aufarbeitung des Bucheignerzeichens zu betreiben.
Emil Orlik (Prag 1870-1932 Berlin) hatte enge Beziehungen zur Kunst des Exlibris 1. Im weiten Bogen seines künstlerischen Schaffens, welches sich von der schnell hingeworfenen Skizze, über sein reiches druckgraphisches Werk, seine Ölmalerei, bis zu Plakat- Kostüm- und Bühnenbildentwürfen und sogar zur Photographie 2 spannt, nimmt das Exlibris eine wichtige Stellung ein. Orlik hatte sich nicht gescheut, jede gebrauchsgraphische Aufgabe mit der ganzen Kraft seiner künstlerischen Persönlichkeit auszuführen. So entstanden Menükarten, Glückwunsch- und Einladungskarten, Theaterzettel oder eben die von ihm vertretenen modernen Gebrauchs-Exlibris. Es ist ein sehr persönlicher Teil seines künstlerischen Lebenswerkes, ein Bereich, an dem man seine Biographie ablesen könnte und der, wie sein Gesamtwerk 3, von hoher Individualität und Intensität zeugt.
Ein hervorragender Kenner seines graphischen Werkes, der Kunsthistoriker Hans Wolfgang Singer, schreibt 1914: "Durch nichts ist Orlik bekannter geworden, als durch seine Exlibris, und man kann ihm, wenn man sämtliche Gesichtspunkte in Betracht zieht, wohl ohne Bedenken die erste Stelle unter den deutschen Meistern hier einräumen. Die Gemeinde der Exlibris-Sammler ist während der letzten Jahre ungeheuer gewachsen; es gibt kaum einen, der sich nicht ganz besonders um ein schönes "Orlik-Oeuvre" bemühte und die Inhaber eines Orlikblattes beneidete. Und soviel der Künstler schafft, kann er doch nicht annähernd alle Bestellungen erledigen. Tatsächlich sind die meisten seiner Exlibris sogar Werke der Freundschaft. 4
Die in den letzten Jahren vervollständigte Werkliste von Exlibris von Emil Orlik führt immerhin 142 Exlibris auf. Und tatsächlich ist festzustellen, daß eine Vielzahl davon für Persönlichkeiten bestimmt war, die seinem Bekannten-, Verwandten- oder Freundeskreis angehörten oder seine Dankbarkeit verdient haben. Zur ersten Gruppe, den Freunden, noch aus seiner Prager Zeit, gehören Persönlichkeiten wie Rainer Maria Rilke (Nr. 102), Hugo Salus (Nr. 109) oder Heinrich Teweles (Nr. 124, 125) die sich im einfluß- und traditionsreichen Verein der Prager Dichter und Kritiker "Concordia" trafen oder in den zahlreichen anderen Vereinigungen wie dem Geselligkeitsverein "Schlaraffia", dem "Verein bildender Künstler", der "Gesellschaft zur Förderung deutscher Wissenschaft, Kunst und Literatur in Böhmen" und in zahlreichen jüdischen Vereinen. Rilke hatte in der Zeitschrift der Wiener Secession "Ver Sacrum" den Essay "Ein Prager Künstler 5 über Orlik veröffentlicht und ihn so im Kreis der Secessionisten auch literarisch verankert.
Ein frühes Exlibris ist das für den Poeten Otto Erich Hartleben (Nr. 40), der später Mittelpunkt der Berliner Boheme wurde. In Bernhard Pankok (Nr. 97) trifft Orlik während seiner Studienzeit in München einen Kollegen, der ähnliche Interessen auf dem Gebiet der Druckgraphik hatte und mit dem er für den Rest seines Künstlerlebens freundschaftlich verbunden blieb. Gemeinsam versuchten sie neue druckgraphische Techniken kennenzulernen und mit ihnen zu experimentieren.
Zu den Persönlichkeiten, denen Orlik aus Dankbarkeit oder Verbundenheit ein Exlibris gewidmet hatte, zählten der oben genannte Hans Wolfgang Singer (Nr. 117, 118), der Webwarenfabrikant und Kunstmäzen aus Reichenberg in Böhmen Dr. Rudolf Neumann (Nr. 84, 85) oder der Architekt und Museumsdirektor in Brünn Julius Leisching (Nr. 67). Der letztere war 1894 bis 1921 Direktor des Erzherzog Rainer Museums für Kunst und Gewerbe und organisierte für Orlik 1900 die erste große Kollektivausstellung in seinem Museum. Die Ausstellung, in der alle künstlerischen Gattungen vertreten waren mit denen sich Orlik beschäftigt hatte, "graphischen Arbeiten, Pastelle, Ölbilder, Plakate, Exlibris, Buchtitel und Buchschmuck und allerlei dekorativen Entwürfen" war ein voller Erfolg. Die 24 Exlibris, vor allem Lithographien, haben Orlik als Exlibris-Künstler vorgestellt. Nach seiner Rückkehr aus Japan ist Orliks Bekanntheitsgrad in Wien durch den 1902 von Leisching in der weitverbreiteten Wiener Kunstzeitschrift "Die Graphischen Künste" veröffentlichten Artikel gesteigert worden, worin er schreibt: "Emil Orliks Ruf ist in den Kreisen der Sammler und Kunstfreunde längst als der eines trefflichen Exlibris-, Placat- und Buchkünstlers bekannt gewesen. Sein glücklicher Griff im Vereinfachen und Herausgreifen des Wichtigen ließ ihn gerade auf dem Gebiet der Exlibris-Kunst mit bewundernswertem psychologischen Spürsinn das Richtige treffen. 6
Die ersten Veröffentlichungen über Orlik stammen von Wilhelm Schölermann (Nr. 114), Schriftsteller und 1898 Schriftleiter der Zeitschrift „Ver Sacrum“ in Wien. Dieser hatte 1899 in einem Sonderdruck der Kunstzeitschrift "Die Graphischen Künste" über Orlik berichtet. 7 Zur Popularisierung Orliks als Exlibris-Künstler auch außerhalb Österreichs hatte Schölermann ebenfalls beigetragen: Im gleichen Jahr veröffentlichte er im englischen Kunstjournal „The Studio“ unter dem Titel „Some Austrian Bookplates“ einen Überblick über das österreichische Exlibris und hob darin vor allem Emil Orlik als einen der interessantesten Künstler auf diesem Gebiet hervor.
Eine weitere bedeutende Persönlichkeit im Wiener Kulturleben um die Jahrhundertwende war Paul Bacher, Juwelier und finanzkräftiger Kunstliebhaber. Er kaufte 1904 die Galerie Miethke im Palais Nako, in dem heute das Jüdische Museum der Stadt Wien untergebracht ist. Die Galerie, die 1861 von Hugo Othmar Miethke gegründet worden ist, widmete sich in ihrer ersten Phase der etablierten Wiener Malerei von Künstlern wie Rudolf von Alt, Hans Makart, August von Pettenkofen, Anton Romako und anderen, die hauptsächlich durch Auktionen verkauft wurden. Daß Paul Bacher die Galerieräumlichkeiten den Secessionisten um Gustav Klimt zur Verfügung stellte, war der letzte Anstoß zur 1904 vollzogenen Spaltung der Wiener Secession und dem Auszug der "Klimt-Gruppe" aus der Künstlervereinigung. Neben Josef Hoffmann, Kolo Moser, Alfred Roller, Carl Moll - die übrigens alle, wie auch Gustav Klimt, Exlibris geschaffen haben - hatte dieser Gruppe auch Emil Orlik angehört. Moll ist mit der künstlerischen Leitung der Galerie betraut worden und ab 1904 wurden dort wichtige Ausstellungen veranstaltet, wobei eine der ersten - 1905 - Emil Orlik gewidmet war. Orliks Musik-Exlibris für Paul Bacher (Nr. 11) aus dem Jahre 1905 ist ein schönes Beispiel für dessen Stil der Wiener Zeit.
Eine intensive, sowohl berufliche als auch persönliche Beziehung bestand zwischen Orlik und dem Kunsthistoriker und Direktor des Dresdener Kupferstichkabinetts Max Lehrs (Nr. 65). Obwohl Lehrs Forschungsschwerpunkt der Kupferstich des 15. Jahrhunderts war, förderte er als Kenner und Sammler von Graphik auch zeitgenössische Künstler und kaufte deren Arbeiten systematisch auf, darunter die gesamte druckgraphische Produktion Orliks. Lehrs kann als Entdecker und einer der bedeutendsten Förderer des Künstlers gelten. Ab 1898 und bis zu Orliks Tod im Jahre 1932 bestand eine rege Korrespondenz zwischen Orlik und Lehrs. Diese Korrespondenz ist über alle Kriegswirren hinweg erhalten geblieben und liefert heute einen wertvollen Einblick in die alltäglichen Probleme und Freuden eines ambitionierten, weitgereisten Künstlers. 8
Orlik hatte es auch Max Lehrs zu verdanken, Anfang des Jahres 1900 über dessen Schwägerin Karoline v. Gomperz, geb. Bettelheim, eine ehemals gefeierte Sängerin, in das Haus des Großindustriellen Max v. Gomperz eingeführt worden zu sein. Dort wurde Orlik auf das herzlichste aufgenommen, und es entwickelte sich eine Freundschaft zu Marie v. Gomperz, einer der drei Töchter des Hauses, die in einem Briefwechsel 9 Ausdruck fand, der bis zu Orliks Tod geführt wurde. Bereits der erste (erhaltene) Brief gibt einen Hinweis auf ein Exlibris, das Orlik für Marie angefertigt hatte, indem er schrieb: „Ich lege einen kleinen Probedruck des noch immer nicht erledigten Exlibris bei - Im Übrigen (...) schicke ich Ihnen bei Gelegenheit noch einige andere neuere Exlibris“. So kann man annehmen, daß Marie v. Gomperz auch Exlibris gesammelt hatte, zumindest die ihres Brieffreundes Emil Orlik - und tatsächlich haben sich in der Sammlung Gomperz einige sehr schöne erhalten.
Das Exlibris für Marie v. Gomperz (Nr. 34) ist typisch für seine figuralen Besitzerzeichen, die in den Abmessungen relativ klein sind, die Schrift ist nicht exakt gesetzt, aber das Motiv klar herausgearbeitet. In diesem Falle ist es ein jugendlicher weiblicher Kopf, aus dessen Schläfen Flügelchen wachsen, als ob es eine Glücksbotin wäre. Der Kopf ist von einem Rosenzweig umgeben, auf dem eine Nachtigall singt.
Orlik hatte eine enge Beziehung zum Theater. Sie begann, als das Deutsche Theater Berlin 1894 zu einem Gastspiel nach Prag gekommen war und Orlik den Auftrag erhalten hatte, für die Aufführung zu Gerhart Hauptmanns Stück „Die Weber“ das Plakat zu entwerfen. Orlik führte es als Lithographie aus, seine zu dieser Zeit bevorzugte graphische Technik. Es wurde jedoch sofort wegen seines revolutionären Sujets und der befürchteten aufwieglerischen Wirkung verboten, dann doch affichiert, und hatte für beträchtliche Aufregung, aber auch für einen großen Publikumserfolg des Theaterstückes gesorgt. Später ist Orlik als Bahnbrecher der Plakatkunst gepriesen worden und seine Steindrucke gehörten „wohl zu den ersten Original-Lithographien in österreichischen Landen10. Dieser Erfolg führte zum ersten persönlichen Kontakt mit Gerhart Hauptmann, aus dem sich eine enge Freundschaft entwickeln sollte. Erst kürzlich ist in einem tschechischen Antiquariat eine Bleistiftzeichnung zu einem Exlibris für Gerhart Hauptmann (Nr.141) aufgetaucht, wobei nicht bekannt ist, ob dieser Entwurf je zu einem Exlibris ausgeführt worden ist.
Zwei Jahre später, 1896, kam das Deutsche Theater Berlin wieder auf ein Gastspiel nach Prag, diesmal mit Hauptmanns „Friedensfest“, wobei Max Reinhardt als junger Schauspieler auftrat und die Figur des Dr. Scholz darstellte. Bei dieser Gelegenheit hatte Orlik Reinhardt kennen gelernt und es entwickelte sich in der Folge eine fruchtbare künstlerische Zusammenarbeit, die 1897 mit dem Nachdruck des Plakatentwurfes aus dem Jahr 1894 für „Die Weber“, diesmal schon unter Reinhardts Regie in Berlin, begann und seit Orliks Übersiedlung nach Berlin 1905 mit mehreren Engagements als Bühnen- und Kostümbildner fortgesetzt wurde.
Die beiden Exlibris (Nr. 100; 101) für Max Reinhardt haben natürlich Bezug zum Theater, und die Radierung von 1911 „beschwört (...) einen ganzen Hexensabbath herauf, und läßt aus der Fülle der Gesichter aus dem Dunkel des Hintergrundes, die Buchstaben hervorleuchten, wie Reinhardts Kunstregie hell leuchtend hinter all seinen Massenszenen steht.11 Es ist ein „kaum zu übertreffendes Vorbild dafür, wie meisterhafte graphische Form und geistreicher und doch verständlicher Inhalt sich zu einem amüsanten Ganzen fügen können, das aber trotzdem nie einen Augenblick versucht, seinen Zweck zu verleugnen und eine anspruchsvolle Sonderexistenz zu führen.12
Als „Freundschaftsbeweise“ kann man auch die Blätter für seine Nichte Minda Langweil (Nr. 63) oder für seinen Bruder Hugo Orlik (Nr. 91; Nr. 92-93.1) bezeichnen. Das erzählerische Blatt, das seinen Bruder als träumerisches Schneiderlein darstellt, zählt zu Orliks frühesten Exlibris, die in Prag zwischen 1897 und 1900 entstanden sind und zu den vortrefflichsten Beispielen lithographischer Kleingraphik gehören. Orliks Bruder ist tatsächlich in die Fußstapfen seines Vaters getreten und hatte sein Modeatelier in Prag übernommen. Die höchsten Prager Kreise zählten zu seiner Klientel, ja er hatte sogar im Ausland Kunden mit eleganter Garderobe versorgt. Auf seinen Bruder Emil dürfte er etwas eifersüchtig gewesen sein, da er im Scherz zu sagen pflegte: „Mein Bruder hat eine Werkstatt, ich ein Atelier!13
Auch für sich selbst hatte Orlik Exlibris angefertigt (Nr. 88-90.2). Er verwendete diese kleinen Blätter als Beispiele seiner Kunst, gewissermaßen als seine künstlerische Visitkarte oder als Kostproben seines Schaffens. Er stellte sich 1897 als Faun dar, gestützt auf seine Künstlerattribute, den Stichel und Pinsel oder im Rahmen seiner im Selbstverlag 1900 herausgebrachten Mappe „Kleine Holzschnitte“ als qualmenden Mann im Laufschritt, eine Situation, in der sich der stets geschäftige, starke Raucher Orlik oft befand (Nr. 90.2). Auf dem aufwendigsten seiner eigenen Exlibris hatte Orlik 1902 (Nr. 89) einen No- Tänzer dargestellt, als Hinweis auf seine in künstlerischer wie auch persönlicher Hinsicht so bedeutende Reise nach Japan 1900/01.
Damit im Zusammenhang muß der Einfluß, den Orlik auf seine künstlerischen Gastgeber in Japan 14 ausgeübt hatte, hingewiesen werden. Neben der von europäischen Künstlern eigenhändig ausgeführten Druckgraphik - ein neuer Aspekt für die auf Arbeitsteilung ausgerichteten japanischen Kollegen - hatte Orlik auch das moderne, westliche Exlibris in Japan eingeführt. Durch die Öffnung Japans für westliche Einflüsse, ist das gebundene Buch mit festem Buchdeckel auch nach Japan gekommen und damit erst die Voraussetzung vorhanden gewesen, Bucheignerzeichen einkleben zu können, wie es in Europa seit Jahrhunderten üblich war. Emil Orlik kann als der Begründer des Exlibris 15 in Japan angesehen werden.
Die bereits besprochenen Werke Orliks zählen zu der Gruppe der figuralen Exlibris, während die zweite Gruppe ornamentalen Charakter hat und in zarteren Farben gehalten ist. Der dominierende Bestandteil der Komposition ist das Monogramm des Eigners. Hier greift Orlik auf seine ostasiatischen Eindrücke zurück, und einige der streng gebauten, blockartig in sich geschlossenen Blätter, mit geometrischen, signethaften Initialen im Mittelpunkt sind auf den Einfluß Japans zurückzuführen. Nicht zuletzt ist Orliks eigenes Monogramm ein japanisches Signet. Es ist das Verdienst Orliks, das Monogramm als Ersatz für das oftmals künstlich zusammengesetzte und herbeiphantasierte Wappen zu nehmen und somit den Eigner, und nicht einen langen Zopf zur Familiengeschichte, in den Mittelpunkt des Blattes zu stellen.
Vertreter des ornamentalen Typus sind die Exlibris für Josef Fischl (Nr. 27) oder Gustav Küchler (Nr. 61) deren Bucheignerzeichen zu klaren, auf das Monogramm als Signet reduzierten Buchmarken werden, die wohl eine ornamentale Umrandung aufweisen, diese jedoch sparsam einsetzen.
Während das erste der beiden für Gaston Carlin - Schweizer Diplomat und Ehemann einer der beiden Schwestern von Marie v. Gomperz - geschaffenen Exlibris (Nr. 18) noch dem Typus des figuralen Bucheignerzeichens angehört, weist das zweite (Nr.19) alle Merkmale des ornamentalen Typus auf, der von dem Monogramm als Signet dominiert wird. Walter von Zur Westen, der Erneuerer des Exlibris-Gedankens in Deutschland, schreibt 1909: „Heute ist er [Orlik] vielleicht der strengste Vertreter der ornamentalen Buchmarke, die nichts erzählen will, die eigentlich nur den Rahmen für das Monogramm des Buchbesitzers bildet. Und man darf ruhig behaupten, daß ihm auf diesem Gebiete niemand den ersten Platz streitig machen kann. Sein Zeichen für Gaston Carlin ist ein Musterstück einer außerordentlich stark und doch vornehm wirkenden ornamentalen Buchmarke. (...) Man wird kaum bezweifeln können, daß dieses Vordringen eines knappen, prägnanten Markenstils eine wohltätige Gegenströmung gegen die allzu bildhafte, undekorative Weise darstellt, die besonders in den letzten Jahren im deutschen Exlibris ein wenig überhand genommen und die Buchmarke ungebührlich in den Hintergrund gedrängt hatte.16
Orlik-Blätter zählen zu den Raritäten einer Exlibris-Sammlung. Sie sind als wertvolles Sammlergut gehortet und getauscht worden, in der Absicht, sich an den schönen Blättern immer wieder zu erfreuen. Und diese Sammlerfreude ist für alle jene erhalten geblieben, die sich dem druckgraphischen Randgebiet des Exlibris bis in die heutige Zeit widmen.
Endnoten:
1 Heinrich R. Scheffer: Die Exlibris des Emil Orlik. Verlag Claus Wittal, Wiesbaden 1992. ISBN 3-922 835-23-6. Die im obigen Artikel angeführten Nummern von Exlibris beziehen sich auf die Werkliste der Exlibris Orlik’s in der gegenständlichen Publikation. Eine Ergänzung dieser Werkliste ist in der Publikation: Heinrich R. Scheffer: 100 Jahre Österreichisches Exlibris, 11. Sonderveröffentlichung der Österreichischen Exlibris-Gesellschaft, Wien 2004 - ISBN 3-85437-261-2 - vorgenommen worden.
2 Eugen Otto (Hrsg): Emil Orlik, Leben und Werk 1870-1932, Prag-Wien-Berlin; Verlag Christian Brandstätter, Wien 1997
3 Otmar Rychlik (Hrsg.), Emil Orlik – Prag, Wien, Berlin, Ausstellung des Jüdischen Museums der Stadt Wien, Sonderzahl Verlag, Wien 1997. ISBN 3-85449 116 6
4 Dr. Hans W. Singer: Meister der Zeichnung: Orlik. Verlag von Baumgärtners Buchhandlung, Leipzig 1914
5 Rainer Maria Rilke: Ein Prager Künstle, in: Ver Sacrum, 3. Jahrgang, Heft 7, Wien 1900
6 Julius Leisching, in: Die Graphischen Künste, XXV. Jahrgang, 1902
7 Wilhelm Schölermann, Emil Orlik; in: Die Graphischen Künste, XXI. Jahrgang, Wien 1899
8 Emil Orlik, Malergrüße an Max Lehrs, 1898-1930. Adalbert Stifter-Verein (Hrsg.), Prestel-Verlag, München 1981
9 Otmar Rychlik (Hrsg.), Emil Orlik an Marie v. Gompetz, Briefe 1902 . 1932, Sonderzahl Verlag, Wien 1997. ISBN 3-85449 117 4
10 Emil Orlik: Aus meinem Leben. Kleine Aufsätze. Propyläen-Verlag, Berin 1924
11 Robert Corwegh, Emil Orlik, in: Exlibris, Buchkunst und angewandte Graphik, Jahrgang 24, Heft 3/4 Magdeburg1914
12 Richard Braungart: Neue Deutsche Exlibris. Franz Hanfstengel, München ca. 1916
13 Richard Katz, Der Stolze Schneider; in: Emil Orlik. Ein Lebenswerk zwischen Prag und Berlin. Eine Ausstellungsreihe der Künstlergilde, 1986-1988
14 Setsuko Kuwabara, Emil Orlik und Japan, Heidelberger Schriften zur Ostasienkunde, Bd.8, Verlag Haag&Herchen, Frankfurt/Main 1987
15 Alexandra Smetana: Emil Orlik – Zum Japonismus im Exlibris; in: Wiener Kunsthefte. Zeitschrift für Druckgraphik, Wien 2003
16 Walter von Zur Westen, Allerlei Exlibris, in: Exlibris, Buchkunst und angewandte Graphik, 19. Jg., Heft 4, Magdeburg 1909
Galerie
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Exlibris für Christian Morgenstern 1898 |
Exlibris für Emil Orlik 1901 |
Exlibris für Dr. Rudolf Neumann 1901 |
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Exlibris für Gustav Jakobi 1906 |
Exlibris für Gaston Cerlin (vor 1910) |
Exlibris für Max Reinhardt 1911 |
Werkliste
Nr. |
Eignervermerk |
Technik |
Format |
Jahr |
Sign. |
Motiv |
1 | Lucie und Otto Adam | C3 | 1913-1930 | keine Motivbeschreibung möglich | ||
2 | Franz Anderle | C3 | 130x110 | 1904 | s | ornamental geschmücktes A |
3 | Karl Martin Andres | C3 | 115x80 | um 1926 | weibliche Gestalt schwebt über Buch | |
3,1 | Anders | C3 | 115x80 | um 1926 | Motivgleich mit Nr. 3, Namensfehler, sollte Andres lauten | |
4 | Karl Martin Andres | C3 | 90x70 | um 1926 | Motivgleich mit Nr. 3 | |
5 | Edgar Apolant | C3 | 90x70 | um 1926 | s | Wolf in Wappenfeld |
6 | Johanna Arnhold | C3 | 87x63 | 1908 | s | Mutter mit zwei Kindern |
7 | Hans und Ludmilla Arnhold | C3 | 117x78 | 1915 | s | schreitendes Paar vor Wegkrümmung |
8 | Verein Deutscher Ärzte in Prag | P1 | 111x97 | 1901 | s | Stilleben mit Totenkopf |
9 | Dr. Carl Asp | L1 | 76x71 | um 1898 | s | Weiheschale mit Apfelbaum und Schlange |
10 | Fritz Auerbach | C3? | 113x94 | s | Apfelbaum, Portrait von Beethoven und Kant | |
11 | Paul Bacher | C3 | 100x63 | 1905 | s | Muse schwebt über aufgeschlagenem Buch |
12 | Hans Becker | C3 | 104x90 | um 1906 | s | Initialen HB mit Durchblick auf Heidelberg |
13 | Hans Becker | P1 | 71x62 | um 1910 | s | Motivgleich mit Nr. 12 |
14 | H. Behrensdorff | L1 | 93x56 | 1915 | s | Initialen HB über 3 Masken mit aufsteigender Gestalt |
14,1 | H. B. (H. Behrensdorff) | L1 | 87x56 | 1915 | s | identisch mit Nr.14 ohne Eignernamen |
15 | Exmusicis Emma Bonn | P1 | a) 96x61 b) 70x44 |
um 1908 | s | Narrenkappe bildet Lyra mit Initialen EB |
15,1 | Emma Bonn | P1 | a) 96x61 b)70x44 |
um 1908 | s | Narrenkappe bildet Lyra mit Initialen EB |
16 | Marie Borgnis | P1 | 96x61 | vor 1909 | s | Motivgleich mit Nr. 15,1 aber den Initialen MB |
17 | Julius Bunzel | C3 | 119x97 | vor 1913 | s | aus Baum wachsende weibliche Figur |
18 | Gaston Carlin | C3 | 121x91 | 1905 | s | verschlungenes Ornament mit Initialen GC |
19 | Gaston Carlin | P1 | vor 1910 | s | Kopf der Justitia und Initialen GC in rot | |
20 | Traute Carlsen | C3 | 73x56 | nach 1913 | s | zwei Japanmasken hängen von Initialen TC |
21 | Traute Carlsen | C3 | 86x78 | nach 1913 | s | motivähnlich mit Nr.20 und schwebendem Pferd |
22 | Deutscher Dichterdank | P1 | 90x50 | 1932 | s | Meister Goethe blickt ins All |
23 | Eugen und Helene Diederichs | C3 | 91x72 | um 1903 | s | pflügender Bauer |
24 | Eugen und Helene Diederichs | P1 | 74x43 | um 1903 | s | säender Bauer |
25 | Mirra Eitincon | C3 | 90x70 | s | Blumenstock | |
26 | Ludwig Elias | X1 | 53x59 | 1913 | s | Mädchenkopf mit verbundenen Augen |
27 | Josef Fischl | P1 | 78x53 | um 1905 | s | Signet JF mit Fischen und Sonne |
28 | W. Fred | 38x29 | 1901-1903 | s | lesender Akt neben Initialen WF | |
29 | Alfred Friedmann | P1 | 103x43 | vor 1909 | s | eines Ornament mit Initialen AF |
30 | Ludwig Fulda | C3 | 92x52 | nach 1913 | s | zwei Paare |
31 | Eugenie Geduly | C3 | 88x75 | 1904 | s | Initialen EG mit Durchblick auf Preßburg |
32 | Eugenie Geduly | P1 | 75x61 | 1904 | s | Motivgleich mit Nr. 31 |
33 | Eugenie Geduly | L1 | 90x69 | 1909 | s | Dame in Frühlingswiese |
34 | Maria von Gomperz | C3 | 43x34 | 1903 | s | Hypnos-Kopf über einem Rosenzweig |
35 | Hugo Grab | C3 | 75x69 | 1903 | s | Chemiefabrik mit weiblicher Gestalt |
36 | Mary Grenander | P1 | 84x46 | vor 1913 | s | Initialen MG in Blumenkranz |
37 | Josef Grünberg | C3 | 80x59 | 1920 | s | Initialen JG mit zwei männlichen Profilen |
38 | Emma Hagen | L1 | 118x59 | nach 1913 | s | Initialen EH von Hufeisen umgeben mit Fuchs |
39 | Toni und Hermann Halberstamm | C3 | 100x70 | 1929 | s | vier Personen treten aus einem Buch hervor |
40 | Otto Erich Hartleben | L1 | 89x67 | 1898 | s | tänzelnder, trunkener Henker mit nacktem Weib |
41 | Klaus Hauptmann | X1 | 80x66 | 1916 | s | Reiter auf galoppierendem Pferd |
42 | Anton Hellmessen | L1 | 108x60 | 1898 | s | stehender weiblicher Akt mit kauerndem Kind |
43 | Alice Herzfeld | C3 | 117x68 | nach 1913 | s | Blick auf Wiener Stephanskirche |
44 | Wilhelm His | C3 | 98x79 | 1911 | s | Frau umgeben von vier Kindern |
45 | Wilhelm His | P1 | 95x50 | vor 1911 | s | geigendes Kind und Initialen WH |
46 | Lucie Höflich | P1 | 84x49 | um 1912 | s | Initialen LH in einem Blumenornament und Pferd |
47 | Ada Jacoby | C3 | 65x30 | 1908 | s | von Blumen umgebene Frau |
48 | Ada Jacoby | C3 | 67x33 | 1908 | s | Motivähnlich mit Nr.47 |
49 | Ada Jacoby | C3 | 89x63 | 1910 | s | spinnende Frau in Schriftumrahmung |
50 | Gustav Jacoby | P1 | Dm 92 | 1906 | s | sitzender Buddha |
51 | Gustav Jakoby | P1 | 47x38 | 1907 | s | Initialen GJ in Rechteck und Ornamentkranz |
52 | Erich Kahler | C3 | 99x72 | 1902 | s | Janus-Kopf vor Meereslandschaft |
53 | Knihovna v. Praze | P1 | 80x68 | s | Ansicht des Hradschin zu Prag | |
54 | Julio Kocherthaler | C3 | 87x57 | nach 1913 | s | Dämon als Berg mit Zecheneingang |
55 | Dr. Richard Koreff | C3 | 75x55 | um 1903 | s | Alchemisten mit aufsteigender weiblicher Gestalt |
56 | Prof. Gabriele Krasnopolski | C3 | 84x66 | 1902 | s | Lautenspielerin in Laube |
57 | Dr. Horaz Krasnopolsky | C3 | 97x78 | 1904 | s | drei Frauengestalten mit Wappen |
58 | Dr. Horaz Krasnopolski | C3 | 109x79 | 1904-1906 | s | sitzende verschleierte Frau vor Lichtscheibe |
59 | Dr. Horaz Krasnopolski | L1 | 79x54 | vor 1912 | s | lesende Dame im Gespräch mit Wappenhalterin |
60 | Hans Kritzler | L1 | 66x54 | 1900 | s | Initialen HK und Induktionsspule |
61 | Gustav Küchler | P1 | 92x66 | 1905 | s | Initialen GK in einem Achteck, Ähren und Hopfenblüten |
62 | M L (Mathieu Lützenkirchen) | X1 | 64x50 | um 1898 | s | Initialen ML auf Buch, zwei Masken, Komet |
63 | Minda Langweil | P1 | 68x38 | vor 1914 | s | Initialen ML in Blumenschmuck und Nachtigall |
64 | Josefine Lechner | C3 | 158x108 | 1904 | s | Goethes Gartenhaus in Weimar |
65 | Max Lehrs | L1 | 72x64 | 1899 | s | zwischen den Initialen ML Tänzer und Dame |
66 | Max Lehrs | L1 | 75x66 | 1915 | s | Schalk und Dame tänzeln auf Initiale ML |
67 | Julius Leisching | L1 | 85x68 | 1900 | s | Pallas Athene hält Federkiel als Lanze |
68 | Dr. jur. h.c. Otto Liebermann | C3 | nach 1913 | auf Büchern stehende Justitia | ||
69 | Oskar Loerke | C3 | 89x66 | um 1930 | s | Familie mit Kamel auf Rast |
70 | Hilde und Hans H. Loewenstein | C3 | 91x62 | um 1920 | s | zwei weibliche Akte streicheln einen Löwen |
71 | Mathieu Lützenkirchen | L1 | 104x85 | vor 1898 | s | Eule mit Schellenkappe sitzt auf Maske |
72 | M M | L1 | 65x61 | 1898 | s | zwischen den Initialen MM sitzender Pan |
73 | Heinrich Mandl | L1 | 69x66 | 1898 | s | lesende Frauengestalt mit Merkur |
74 | Marktgemeinde Maffersdorf | P1 | 96x69 | 1904 | s | zwei Frauen reichen einander die Hand |
75 | Anton Mayer | P1 | 84x47 | um 1912 | s | Initialen AM in Blumenornament |
76 | S. F. Meissl | C3 | 103x55 | 1917 | s | von Licht geblendeter weiblicher Akt |
77 | Mella (Mella Glaser) | C3 | 35x56 | um 1920 | s | Speerträgerin vor Gebirgslandschaft |
78 | Carl Menzel | C3 | 96x58 | 1912 | s | aus den Initialen CM wächst eine Blume mit Akt |
79 | Dr. Wilhelm Mercy | C3 | 66x63 | um 1902 | s | reitender Akt in Gebirgslandschaft |
80 | Ernst Anna Meyer | P1 | 100x37 | vor 1912 | s | Initialen EAM in Blumenornament |
81 | Christian Morgenstern | L1 | 93x70 | 1898 | s | Narr mit Morgenstern schreitet über Dächer |
82 | Paola und Leo Moser | vor 1915 | Delphische Sybille, keine Ausführungsdetails bekannt | |||
83 | Hedda Neuhoff | C3 | 87x58 | um 1930 | s | Initialen HN in Nachtlandschaft |
84 | Rudolf Neumann | L1 | 120x69 | 1901 | s | schwebende Nymphe erscheint Gärtner |
85 | Rudolf Neumann | P1 | 47x38 | um 1903 | s | lesende Frau hinter Initialen NR |
86 | Einar und Hedwig Nilson | C3 | 79x60 | nach 1913 | drei Akte schweben zwischen den Initialen ENH | |
87 | Alex Oppenheimer | C3 | nach 1913 | keine Ausführungsdetails bekannt | ||
88 | Emil Orlik | L1 | 86x70 | 1897 | s | Faunskopf mit Eule auf Stichel und Pinsel aufgespießt |
89 | Emil Orlik | L1 | 87x63 | 1902 | s | No-Tänzer |
90 | Emil Orlik | C3 | 139x88 | 1904/1911 | s | gotischer Bau in phantastischer Landschaft |
90,1 | E O (Emil Orlik) | X1 | 63x43 | 1898 | s | gekrönter Rabe auf Totenschädel |
90,2 | E O (Emil Orlik) | X1 | 48x43 | 1897 | rauchender Mann läuft neben den Initialen EO | |
91 | Hugo Orlik | L1 | 94x62 | 1897 | s | Visionen eines Schneiders |
92 | Hugo Orlik | C3 | 85x55 | nach 1913 | s | Bettler kniet vor St. Martin |
93 | Hugo Orlik | C3 | 108x63 | nach 1913 | s | alter Mann trägt junges Mädchen durchs Wasser |
93,1 | Hugo Orlik | P1 | 58x65 | vor 1899 | s | Silhouette von Prag mit Spruchband: ORLIK-Prague |
94 | Ostertag (Ferdinand Ostertag) | vor 1915 | keine Ausführungsdetails bekannt | |||
95 | E P (Else Penzing) | P1 | 55x48 | vor 1912 | s | In einem Blumenornament sind die Initialen EP eingearbeitet |
96 | I P | L1 | 76x62 | 1897 | Frau stützt sich auf Initialen IP | |
97 | Bernhard Pankok | C3 | 71x43 | um 1903 | s | Tod hämmert seine Sense |
98 | Richard Pfefferkorn | P1 | 84x59 | 1913-1922 | s | Eignerinitialen RP mit ornamentalem Hintergrund |
99 | Martha Poensgen | P1 | 91x49 | 1906 | s | japanischer Garten im Achteck mit Initialen MP |
100 | Max Reinhardt | C3 | 98x95 | 1911 | s | verschleierte Gestalt hält die Initialen MR |
101 | Max Reinhardt | P1 | 48x45 | nach 1913 | s | weiblicher Akt und Initialen MR |
102 | Rainer Maria Rilke | L1 | 88x58 | 1897 | s | Weiher mit Statue und Harfe |
103 | Max Romberg | C3 | 80x62 | um 1903 | s | Paar schreitet gegen Sonne |
104 | Max Rosenfeld | C3 | 94x58 | 1911 | s | Initialen MR über Villa |
105 | Max Rosenfeld | P1 | 59x47 | 1913-1930 | s | Initialen MR in einem Oval |
106 | Dr. Fr. Rosenthal | L1 | 96x73 | 1897 | s | Eule sitzt auf Tintenfass |
107 | A S (Agnes Sorma) | P1 | 87x36 | vor 1912 | s | Initialen AS über Maske in Blumenschmuck |
108 | L S (Dr. Leo Strisower) | L1 | 68x55 | um 1903 | s | verschlungene Initialen LS um den Kopf einer jungen Justitia |
109 | Hugo Salus | L1 | 115x70 | 1897 | s | weiblicher Akt lehnt an einer Harfe |
110 | Max Salzer | P1 | 61x38 | 1900 | s | Initialen MS mit Diana, Reh und Zugvögel |
111 | Max Salzer | C3 | 123x96 | vor 1911 | s | Diana vor Gebirgslandschaft |
111,1 | Max Salzer | P3 | 73x61 | vor 1911 | s | Diana vor Gebirgslandschaft |
112 | Ida Schellewald | P1 | 55x54 | nach 1913 | s | Frau unter Baum blickt in Berglandschaft |
113 | Hans Scheuer | C3 | 100x58 | nach 1913 | s | Motivgleich mit Nr. 93 |
114 | Wilhelm Schölermann | L1 | 90x65 | 1899 | s | vor weitem Meer steht Pallas Athene in den Initialen WS |
115 | Else Schuppmann | P1 | 71x45 | vor 1912 | s | Initialen ESch in einem Blumenoval |
116 | Oskar Siegl | C3 | 87x59 | 1908 | s | auf Büchern stehende weibliche Gestalt |
117 | Lilian und Hans Singer | L1 | 103x65 | vor 1900 | s | Schriftzug LHWS über Profil der Minerva |
117,1 | Lilian und Hans Singer | L1 | 103x65 | vor 1913 | s | motivgleich mit Nr. 117 jedoch ohne Minerva |
118 | Lilian und Hans Singer | L1 | 74x54 | vor 1913 | s | Familie sitzt in einer Wiese |
119 | Rudolf Steiner | P1 | 81x45 | 1910-1914 | s | Initialen RS mit Pferd und Hämmern (Eigner ist nicht der Anthroposoph Rudolf Steiner) |
120 | R. Strathern | L1 | 86x71 | 1898 | s | schreibender Mann in Segelboot |
121 | N. Sulzberger | L1 | 107x75 | 1897 | s | Stilleben mit Destillierkolben, Rose, etc. |
122 | Dr. Leo Szemere | P1 | 37x23 | 1914-1917 | s | Initialen LS mit lesendem Mann |
123 | Wilhelm Tang | C3 | nach 1913 | keine Ausführungsdetails bekannt | ||
124 | Heinrich Terweles | L1 | 64x64 | 1901 | s | Akt balanciert auf einem Federkiel |
125 | Heinrich Teweles | P1 | 52x49 | 1901 | s | Initialen HT bilden einen Kreis |
126 | S. J. Waldes | C3 | 120x69 | vor 1920 | s | Blumenstrauß wächst aus Buch, Initialen SJW |
127 | Anni Otto Wedekind | C3 | 78x64 | nach 1913 | s | Kinder schnüren tanzend zwei Äste zusammen |
128 | Anni u. Otto Wedekind | P1 | 55x28 | nach 1913 | s | auf einem Buch die Initialen AWO |
129 | Maximilian und Anne Weichert | C3 | nach 1913 | keine Motivbeschreibung möglich | ||
130 | Dr. Franz Wien | L1 | 85x80 | 1897 | s | Jurist betrachtet junge Justitia |
131 | Agnes Wiener | C3 | 88x58 | 1907 | s | auf Buch stehende weibliche Gestalt |
132 | Richard Wiener | C3 | 88x58 | 1907 | s | motivgleich mit Nr. 131 |
133 | Eduard v. Winterstein-Wagenheim | P1 | 83x36 | 1913-1927 | s | Mann bewundert Akt über Initialen EvW |
134 | Dr. Anton Woelfler | C3 | 100x58 | 1898 | s | Frau malt (ein Herz) auf einen Totenschädel |
135 | Prof. Dr. Emanuel Zaufal | C3 | 85x54 | 1898 | s | Greis betrachtet Totenschädel |
136 | Robert Zuckerkandl | C3 | 80x66 | um 1903 | s | Durchblick zeigt pflügenden Bauer vor Fabrik |
136,1 | Robert Zuckerkandl | P1 | 50x42 | um 1903 | s | Motivgleich mit Nr. 136 |
137 | Prof. Dr. Friedel Pick | P1 | 96x66 | um 1910 | s | Motivgleich mit Nr. 8 |
138 | Konrad Pfeiffer | C3 | 120x90 | s | stürmische See mit sich biegendem Baum | |
139 | Julio Kocherthaler | P1 | 46x27 | s | gekreuzte Hämmer schweben über Buch | |
140 | Wilhelm Tang | C3 | 129x78 | s | Initialen WT auf Büchern | |
141 | Gerhart Hauptmann | Z | 120x78 | 1922 | s | Buddha, (nicht ausgeführter Entwurf) |
142 | Rudolf Steiner | C3 | 118x68 | s | Flora mit Pferd tänzelt über Berg; Bergkönig, Wappen | |